Reifezeit: |
Anfang Juli |
Befruchtung: |
selbstfruchtbar; attraktive Blüten |
Frucht: |
größer, süßer und viel aromatischer als die verwandten Zierformen; erinnern dezent an Feigen; Ernte der ersten Früchte schon im zweiten Standjahr
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Verwendung: |
Die Früchte sind frisch vom Strauch ein Genuss, können aber auch zu Kuchen, Marmelade oder Gelee verarbeitet werden. Getrocknet schmecken sie als Beigabe zum Müsli schon zum Frühstück. |
Kultur: |
als Strauch oder kleiner Baum
Eintriebig als Spindel erzogen, wird er gut 2 m hoch und etwa 1 m breit, findet also in fast jedem Garten Platz. Geschnitten werden muss die Aromafelsenbirne nicht allzu viel. Die an der zentralen, senkrecht stehenden Mittelachse entspringenden Seitentriebe werden, wenn sie länger als 40 cm sind, auf eine Knospe oder auf einen kurzen Seitentrieb zurückgeschnitten.
Die Pflanzen der Aroma-Felsenbirne sind nicht veredelt, sondern stehen auf eigener Wurzel (sie sind 'wurzelecht', wie man im Fachjargon sagt). Dadurch können die kleinen Bäume nach etwa zehn Jahren verjüngt werden, indem man einen aus dem Boden kommenden jungen Trieb belässt und den alten Teil des Baumes einfach abschneidet.
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Sonstiges: |
Im Gegensatz zu den Heidelbeeren, die äußerlich ähnliche Früchte tragen, braucht die Pflanze keine sauren, sondern ist auch mit alkalischen Böden zufrieden. Sie ist von Hause aus genügsam und sehr frostresistent. Auch in Kübeln auf Balkon oder Terrasse gedeiht sie prächtig. |
Herkunft: |
gezüchtet von Dr. Michael Neumüller am Bayerischen Obstzentrum |
Die Aroma-Felsenbirne ist eine alte Obstart, die am Bayerischen Obstzentrum seit Jahren kultiviert und stetig verbessert wird. So können wir heute eine Frucht präsentieren, die ihren Namen wirklich verdient:
- Die Früchte sind -- im Gegensatz zu ihren als Zierformen verwendeten Verwandten -- größer, süßer und viel aromatischer. Sie erinnern dezent an Feigen. Sie reifen bereits Ende Juni/Anfang Juli.
- Die Früchte sind frisch vom Strauch ein Genuss, können aber auch zu Kuchen, Marmelade oder Gelee verarbeitet werden. Getrocknet schmecken sie als Beigabe zum Müsli schon zum Frühstück.
- Die Aroma-Felsenbirne ist ein Strauch oder kleiner Baum. Eintriebig als Spindel erzogen, wird er gut 2 m hoch und etwa einen Meter breit, findet also in fast jedem Garten Platz.
- Im Gegensatz zu den Heidelbeeren, die äußerlich ähnliche Früchte tragen, braucht die Pflanze keine sauren, sondern ist auch mit alkalischen Böden zufrieden. Sie ist von Hause aus genügsam und sehr frostresistent. Auch in Kübeln auf Balkon oder Terrasse gedeiht sie prächtig.
- Mit ihren attraktiven Blüten ist sie im April ein Blickfang -- und Nahrungsquelle für Bienen.
- Die Obstart ist selbstfruchtbar, eine einzeln stehende Pflanze setzt also willig Früchte an.
- Die ersten Früchte können schon im zweiten Standjahr geerntet werden.
- Geschnitten werden muss die Aromafelsenbirne nicht allzu viel. Die an der zentralen, senkrecht stehenden Mittelachse entspringenden Seitentriebe werden, wenn sie länger als 40 cm sind, auf eine Knospe oder auf einen kurzen Seitentrieb zurückgeschnitten.
Die Pflanzen der Aroma-Felsenbirne sind nicht veredelt, sondern stehen auf eigener Wurzel (sie sind „wurzelecht", wie man im Fachjargon sagt). Dadurch können die kleinen Bäume nach etwa zehn Jahren verjüngt werden, indem man einen aus dem Boden kommenden jungen Trieb belässt und den alten Teil des Baumes einfach abschneidet.
Was ist die Aroma-Felsenbirne?
Den meisten Gärtnern ist die Felsenbirne als apartes, weiß blühendes Ziergehölz bekannt. Zwar tragen die Bäume essbare Früchte, diese sind aber sehr klein und manchmal etwas bitter. Diese Zierformen gehören zu den in Mitteleuropa verbreiteten Arten Amelanchier ovalis, A. laevis und A. lamarckii.
Doch die Natur hat weitaus mehr zu bieten. In Kanada sind Felsenbirnen-Arten bekannt, die seit Jahrhunderten vom Menschen als Nahrung genutzt werden. So haben sich wohlschmeckende, großfrüchtige Sorten herausgebildet.
Am Bayerischen Obstzentrum wurden die Besten dieser Herkünfte zusammengetragen und bewertet. Inzwischen wurde am Bayerischen Obstzentrum ein eigenes Züchtungsprogramm für die Aroma-Felsenbirne etabliert. In den kommenden Jahren sind daraus viele neue Sorten zu erwarten. Die ersten unter ihnen sind Bayern 1 und Bayern 2 mit jeweils hocharomatischen Früchten. Weil die Früchte ein unverwechselbares Aroma besitzen, wird diese Sortengruppe als Aroma-Felsenbirne bezeichnet.
Standort- und Bodenansprüche
Die Aroma-Felsenbirne ist äußerst genügsam. Sie verträgt trockenen Boden und hohe pH-Werte, kommt aber auch auf feuchteren und sauren Böden gut zurecht.
Das Holz wie auch die Blüte sind außerordentlich frosthart.
Halten Sie um den Stamm eine Baumscheibe mit einem Durchmesser von einem Meter frei von Rasenbewuchs. Niedrigwachsende Sommerblumen können auf der Baumscheibe angepflanzt werden.
Düngen Sie jährlich im März und im Mai.
Blüte und Befruchtung
Die ersten Blüten erscheinen meist schon im ersten Jahr nach der Pflanzung. Die ersten nennenswerten Erträge setzen bereits im zweiten Jahr ein.
Zur Blütezeit im April ist die Aroma-Felsenbirne eine Attraktion. Ihre traubig angeordneten Blüten tragen weiße Blütenblätter, die weithin leuchten.
Die Aroma-Felsenbirne ist selbstfruchtbar. Auch eine einzeln stehende Pflanze setzt also Früchte an.
Frucht und Verwendung
Ab Ende Juni (Sorte Bayern 1) bzw. Anfang Juli (Bayern 2) reifen die Früchte. Die Früchte werden zu einer Zeit reif, zu der noch wenig anderes Obst im Garten verfügbar ist. Daher sind die Früchte der Aroma-Felsenbirne bei Jung und Alt besonders begehrt.
Die Früchte sind mittelgroße, beerenartige Balgfrüchte. Ihre Fruchthaut ist dunkelviolett gefärbt. Sie haben einen Durchmesser von etwa 1,5 cm.
Das Fruchtfleisch ist weißlich bis rötlich. Es schmeckt süß und besitzt ein einzigartiges Aroma.
Ernten Sie die Früchte nicht zu früh, denn sie werden immer süßer, je länger sie hängen. Warten Sie, bis alle Beeren einer Traube violett bis dunkelblau geworden sind, dann können Sie die ganze Traube mit der Schere abschneiden. Die Ernte geht so sehr schnell vonstatten.
Die Beeren können selbstverständlich frisch verzehrt, aber auch hervorragend verarbeitet werden: Gedörrt sind sie eine Delikatesse, z. B. als Zutat zu Müsli. Auch ergeben die Früchte ein aromatisches Gelee oder Marmelade.
Wuchs und Pflanzabstand
Aroma-Felsenbirnen sind sehr kleine Bäume, sie werden nicht so groß wie ihre Verwandten, die Zier-Felsenbirnen. Ausgewachsen werden sie etwa einen Meter breit und gut zwei Meter hoch. Sie finden also auch auf kleinstem Raum Platz.
Die jungen Bäumchen werden in einem Meter Abstand gepflanzt. Vor der Pflanzung schlagen Sie einen Pflock ein, der gut 1,7 m aus dem Boden ragt. Binden Sie daran den Mitteltrieb fest.
Schnitt
Am besten erziehen Sie Ihre Aroma-Felsenbirne als Spindel mit einem senkrechten Mitteltrieb und davon abgehenden Seitentrieben.
Bei der Pflanzung brauchen Sie nicht zu schneiden. Damit der Mitteltrieb gerade nach oben wächst, binden Sie ihn bei Bedarf immer wieder am Pflock an. Warten Sie damit nicht zu lange, denn er kann bei starkem Wind abbrechen. Nun bilden sich auch einige Seitentriebe, die ungeschnitten bleiben. Nur wenn sie sehr stark sind, werden sie waagrecht gebunden. Dazu können Sie z. B. eine Astklammer verwenden.
Im zweiten Jahr blühen die Seitentriebe reichlich und bilden Früchte. Die Seitentriebe senken sich unter der Fruchtlast etwas ab. Noch immer wird nichts geschnitten.
Erst ab dem dritten oder vierten Standjahr brauchen Sie die Schere: Jetzt werden zu lange und nach unten hängende Seitentriebe auf einen kurzen Trieb, der stammnäher entspringt, abgeleitet. Die Stammverlängerung können Sie ebenfalls auf einen tiefer ansetzenden Trieb zurückschneiden.
Unser Tipp: Aroma-Felsenbirnen als Ersatz für Kulturheidelbeeren
Heidelbeeren gedeihen nur auf sauren Böden mit niedrigem pH-Wert. In den meisten Gegenden ist der pH-Wert aber höher. Die Pflanzen bekommen dann nach wenigen Jahren helle Blätter, weil sie bei hohem pH-Wert nicht genügend des Nährelements Eisen aus dem Boden aufnehmen können. Dann wachsen sie immer schlechter. Nur mit hohem technischen Aufwand (Rinnenkultur, Bodenaustausch mit saurem Torf, Dammkultur mit Sägespänen), der oft nicht den Grundsätzen einer nachhaltigen Landbewirtschaftung entspricht, können Heidelbeeren auf Böden mit höherem pH-Wert angebaut werden. Daher können wir Kulturheidelbeeren nicht allgemein zur Anpflanzung im Garten empfehlen.
Stattdessen raten wir dazu, die Aroma-Felsenbirne zu pflanzen. Sie verträgt auch Böden mit hohem pH-Wert sehr gut. Ihre Früchte ähneln denen der Kulturheidelbeere, und Sie können sie genauso verwenden: frisch genießen oder verarbeiten!