Heimisches Wildobst

Heimisches Wildobst

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute ist so nah?

Keineswegs müssen Exoten in den heimischen Garten. Zwar werden diese - meist aufgrund ihres angeblich höheren gesundheitlichen Wertes - stark beworben und kommerzialisiert. Doch stehen ihnen die heimischen Obstgehölze keineswegs nach. Der nachweislich gesundsfördernde Wert von Obst und Gemüse hängt übrigens nicht von einzelnen Substanzen ab, sondern vom komplexen Zusammenspiel einer ganzen Vielfalt pflanzlicher Inhaltsstoffe. Deswegen ist es wissenschaftlich gesehen Unsinn, den gesundheitlichen Wert einzelner Obstarten anhand von Gehaltstabellen - vielleicht gar noch anhand der Werte eines einzelnen Inhaltsstoffes - beschreiben zu wollen. Vielmehr kommt es darauf an, dass jeden Tag mehrmals Obst und Gemüse in ausreichenden Mengen verzehrt wird. Am besten gelingt uns das, wenn wir jeden Tag die zur jeweiligen Jahreszeit verfügbaren, am besten regional erzeugten Obst- und Gemüsearten essen. Dabei ist die gesündeste Obstart diejenige, die uns am besten schmeckt - weil wir davon am meisten konsumieren, und genau darauf kommt es an.

Neben Äpfeln, Birnen, Kirschen, den Zwetschenartigen und dem Beerenobst können Wildobstarten unseren Speisezettel bereichern. Am besten solche, die bei uns entweder heimisch sind oder schon lange kultiviert werden, denn dies ist die beste Gewähr dafür, dass sie in unserem Klima gut gedeihen.
Wildobstarten müssen an sich nicht regelmäßig geschnitten werden. Wir empfehlen aber, Kornelkirsche, Sanddorn und Aronia als Spindel mit nur einer Mittelachse zu erziehen. Dies fördert die Fruchtqualität, und die Gehölze können etwas kleiner gehalten werden. Bei der Haselnuss und dem Holunder ist es empfehlenswert, einen kurzen Stamm von etwa 80 cm hochzuziehen und daran mit einigen steil stehenden Trieben die Krone aufzubauen. Nach ca. fünf Jahren werden die ältesten Triebe herausgeschnitten, so wird der Strauch verjüngt.



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