Zwetschgen, Pflaumen, Mirabellen, Renekloden

Pflaumen, Zwetschen, Mirabellen, Renekloden

Genussvolle Vielfalt

Pflaumen, Zwetschen, Mirabellen und Renekloden gehören alle zu ein und derselben Obstart. Sie bereichern unser Nahrungsangebot mit gesunden Früchten zum Frischverzehr, zum Naschen, zum Backen (Zwetschgendatschi) und Einmachen.

Zwetschenbäume haben meist längliche Früchte mit ausgeprägter Bauchnaht. Das Fruchtfleisch löst sich gut vom Stein und ist fest. Meist sind sie blau gefärbt, es gibt aber auch gelbe und gelbrote Zwetschen. Ihr Fruchtfleisch hält beim Backen die Form. Im deutschsprachigen Raum gibt es unterschiedliche Schreibweisen: Zwetschge (Süddeutschland), Zwetschke (Österreich), Quetsche (Rheinland, Pfalz), Zwetsche (Schriftsprache, Hochdeutsch).

Pflaumen sind meist etwas größer als Zwetschen und eher rundlich, ihr Fruchtfleisch ist weicher. Die Fruchtfarbe bewegt sich zwischen blau, violett, rot und gelb. Sie sind süß-aromatisch und eignen sich sehr gut zum Frischverzehr und zum Einmachen. In Norddeutschland werden oft auch Zwetschen als Pflaumen bezeichnet.

Renekloden (oder Reineclauden) sind hocharomatische Pflaumen. Die Früchte sind seltener blau, häufiger gelb oder gelbrot. Sie sind von alters her geschätzt. In Frankreich werden wegen Ihrer Beliebtheit besonders viele Renekloden angebaut.

Mirabellenbäume tragen etwa kirschgroße, rundliche, gelblich-rote, zuckersüße und hocharomatische Früchte. Sie sind sehr gut zur Marmeladenbereitung, zum Frischverzehr, zum Brennen (Mirabellenbrand) und zum Einmachen geeignet. Nicht verwechselt werden dürfen sie mit den Myrobalanen (Kirschpflaume, Prunus cerasifera), die häufig ähnlich kleine Früchte tragen, deren Haut aber typisch sauer schmeckt, und mit den Marillen (in Österreich gebräuchliche Bezeichnung für Aprikosen).

Befruchtungsverhältnisse: Es gibt selbstfruchtbare und selbstunfruchtbare Sorten. Selbstfruchtbar bedeutet, dass Früchte entstehen, wenn die Bestäubung und Befruchtung mit Pollen der am eigenen Baum gebildeten Blüten zum Fruchtansatz an diesem Baum führt. Bei selbstunfruchtbaren Sorten ist dies nicht möglich. Hier ist zur Bestäubung und Befruchtung der Pollen einer anderen Sorte notwendig. Daher muss bei selbstunfruchtbaren Sorten ein Baum einer anderen Sorte mit gleicher Blütezeit in der Nähe stehen. Alternativ kann eine Befruchtersorte in einen bestehenden Baum einveredelt werden. Zwetschen, Pflaumen, Renekloden und Mirabellen können sich prinzipiell gegenseitig befruchten.



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